Die Grünschnittroggen-Ernte ist in vollem Gange!

Die Grünschnittroggen-Ernte ist in vollem Gange!

Grünschnittroggen hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Als spätsaatverträgliche Winterzwischenfrucht schützt er vor Erosion und Nitratauswaschung über Winter. In den kommenden Tagen steht die Ernte von hochwertigem Futter für die Biogasanlage und die Rinderfütterung an. Was kann man erwarten und was gilt es zu beachten?

Im Frühjahr fällt Grünschnittroggen durch seine schnelle Entwicklung auf – deutlich früher als Körnerroggen beginnt er mit dem Pflanzenwachstum und Ährenschieben. Der Grünschnittroggen PROTECTOR überzeugt langjährig mit außerordentlich hohen Trockenmasseerträgen. So wird bereits vor der Maisaussaat eine hohe Biomasseernte ermöglicht.

Abbildung 1: Unterschied in der Frühjahrs-Entwicklung zwischen Körnerroggen (Links) und Grünschnittroggen PROTECTOR (Rechts)
Abbildung 1: Unterschied in der Frühjahrs-Entwicklung zwischen Körnerroggen (Links) und Grünschnittroggen PROTECTOR (Rechts)

Ein optimaler Kompromiss aus Futterqualität und Ertrag bietet eine Ernte zum Stadium des Fahnenblattschiebens, welches je nach Region bis etwa Mitte Mai erreicht wird. Dann kann mit Rohproteingehalten von > 10 % in der TM bei einem Rohfasergehalt um die 25 % in der TM und Energiegehalten von > 6,7 MJ NEL/kg TM bei einem Ertragsniveau von > 75 dt TM/ha gerechnet werden.

Länger warten sollte man nicht, denn mit fortschreitender Entwicklung nehmen Energie- und Proteingehalte rasch ab, bei steigendem Rohfasergehalt. Spätestens zum Ährenschieben sollte die Ernte abgeschlossen sein, zudem dann auch noch eine rechtzeitige Maisaussaat möglich ist. Innerhalb einer Wachstumszeit von 50 – 60 Tagen nach der Vegetationspause ist das Ährenschieben erreicht.

Um Verluste durch Sickersaft zu vermeiden, sollte Grünschnittroggen einen Trockensubstanzgehalt von 25 – 28 % aufweisen. Eventuell macht dies ein Anwelken nötig. Nach dem Anwelken kann das Erntegut mit einer Pick-Up-Vorrichtung und anschließendem Häckseln aufgenommen werden. Ein Häckseln des Ernteguts hat den Vorteil, dass im Silo eine hohe Lagerungsdichte erreicht werden kann und dadurch Nacherwärmungsprozesse verhindert werden. Zur Verbesserung des Silierverlaufs kann zudem Siliermittel hinzugegeben werden. Durch Stehenlassen einer langen Stoppel wird Futterverschmutzung verhindert.

Bei einer frühzeitigen Aussaat könnte auch bereits im Herbst eine Nutzung vorgenommen werden.

Abbildung 2: Nach dem Anwelken kann das Erntegut mit einer Pick-Up-Vorrichtung für die Silage genutzt werden.
Abbildung 2: Nach dem Anwelken kann das Erntegut mit einer Pick-Up-Vorrichtung für die Silage genutzt werden.

Um den Grundfuttervorrat mit hochwertigem Futter aufzustocken, eignet sich auch prima das V-Max® LUNDSGAARDER GEMENGE. Die Ernte sollte zum jetzigen Zeitpunkt fast abgeschlossen oder in den letzten Zügen sein.

Abbildung 3: Ernte V-Max® LUNDSGAARDER GEMENGE.
Abbildung 3: Ernte V-Max® LUNDSGAARDER GEMENGE.

Fazit: Grünschnittroggen lohnt sich auf vielfältige Art und Weise – zur Auflockerung von engen Mais-Fruchtfolgen für Bodenfruchtbarkeit und zusätzliche Futterproduktion bis zur Erfüllung von GLÖZ-Standard 7 „Fruchtwechsel auf Ackerland“. Sorten wie PROTECTOR, mit langjährigen Höchsterträgen, sorgen dafür, dass man sich jedes Jahr auf die anstehende Ernte freuen kann! In den letzten Jahren haben auch die beiden neueren Sorten LUNATOR und TRAKTOR gute Erträge abgeliefert. Wir warten nun gespannt auf die offiziellen Ergebnisse der Landessortenversuche zum Grünschnittroggen aus 2023.


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