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Sommerfuttergerste

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Anbautipps Sommergerste

Anbautipps Sommergerste

In unserem Anbauleitfaden Sommergerste erfahren Sie von A bis Z welche ackerbaulichen Besonderheiten beim Anbau von Brau- und Futtergerste zu beachten sind.

Folgende Stellschrauben des Sommergerstenanbaus werden übersichtlich dargestellt:

  • Fruchtfolge
  • Düngung
  • Pflanzenschutz und Wachstumsregler
  • Aussaat
  • Saatstärke
  • mechanische Unkraut- und Ungrasbekämpfung

Unterhalb dieses Artikels können Sie den Anbauleitfaden Sommergerste bequem downloaden. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gern an Ihren regionalen Berater.

FRUCHTFOLGE

  • Sommergerste ist weitgehend selbstverträglich, aber die Leistung lässt in Selbstfolge nach.
  • Besonders für Braugerste, deren Qualität unter einer späten N-Nachlieferung leidet, gelten folgende Fruchtfolgehinweise:
  • geeignete Vorfrüchte: Winterweizen ohne Stickstoffspätdüngung, Sonnenblumen, Silomais, Zuckerrüben, Kartoffeln und Ackergras
  • weniger geeignete Vorfrüchte: Klee, Kleegras, Luzerne, Erbsen, Wicken, Ackerbohnen und Körnermais
  • geeignete Nachfrüchte: Leguminosen, Raps, Hackfrüchte, Mais und Roggen.

AUSSAAT

  • • Saatbettzustand geht vor Saattermin.
  • • Wichtig ist ein gut abgetrocknetes, feinkrümeliges Saatbett ohne Bodenverdichtungen.
  • • Die Aussaat sollte so früh wie möglich erfolgen (ab Ende Februar/Anfang März), um die Vegetationszeit zu verlängern.
  • • Saattiefe: 2–4 cm, Reihenabstand: 9–13 cm
  • Saatstärke:
    FRÜHER TERMIN: 270 bis 300 keimfähige Körner/m²
    NORMALER TERMIN: (März) 300 bis 330 keimfähige Körner/m²
    SPÄTER TERMIN: 330 bis 360 keimfähige Körner/m²

DÜNGUNG


SOMMERFUTTERGERSTE

  • Steht Sommergerste als abtragende Frucht auf schlechteren Standorten; bei niedriger Grundnährstoffversorgung, sollte eine Kali- und Phosphorgrunddüngung erfolgen: 40–60 kg/ha Phosphat und 30–45 kg/ha Kalium.
  • Noch vor der Grunddüngung sollte eine Kalkdüngung erfolgen, weil dann der pH-Wert des Bodens steigt und das (gerade für Braugerste wichtige) Phosphat besser verwertet wird. pH-Werte unter 6,5 auf Lehmböden und unter 6 auf Sandböden haben eine negative Wirkung auf Erträge.
  • Stickstoff: Geringe Nachlieferung: BBCH 00–13: 120 kg/ha inkl. Nmin 0–60 mit 10–15 S // Hohe Nachlieferung: EC 00–13: 100 kg/ha inkl. Nmin 0–60 mit 10–15 S
  • Bei mineralischer Düngung die Gaben über 70 kg N/ha aufteilen, z. B. 1. Gabe zur Saat: ca. 70 kg N/ha, 2. Gabe zum Schossen: ca. 30–50 kg N/ha
  • Bei organischer Düngung: nur eine Gabe zur Saat; Sorten mit guter Standfestigkeit bevorzugen!

SOMMERBRAUGERSTE

  • Grunddüngung wie Sommerfuttergerste
  • Stickstoffdüngung deutlich geringer als Sommerfuttergerste: Ziel ist, dass, in der Bestockungs- und Schossphase ausreichend Stickstoff für die Anlage und Bildung einer hohen Anzahl von Ähren und Körnern vorhanden ist: In der Kornfüllungsphase jedoch sollte Stickstoff knapp sein, um die Einlagerung von Stickstoff in das Korn einzuschränken.
  • ca. 120 kg/ha inkl. Nmin mit 10–15 kg S/ha
  • keine Spätdüngung
  • eine eventuelle 2. Gabe nur früh und nur auf leichten Standorten; ca. 30 kg N/ha (bei ausreichender Feuchtigkeit)
  • Standorte mit hoher N-Nachlieferung vermeiden!
  • keine direkte organische Düngung

PFLANZENSCHUTZ UND WACHSTUMSREGLER

  • Eine einmalige Gabe Wachstumsregler in EC 31/32 ist i. d. R. ausreichend.
  • Früh auf Mehltau achten! Sortenresistenzen beachten!
  • In EC 37/49 eine Abschlussbehandlung mit Fungiziden: Aufgrund der im Vergleich zur Wintergerste schnelleren Abreife sind 2/3 der Höchstaufwandmengen in jedem Falle ausreichend.

MECHANISCHE UNKRAUT-/ UNGRASBEKÄMPFUNG

  • nach der Saat: Walzen zur Keim- und Aufgangsförderung
  • bei Verkrustung: Striegeln und Eggen zur Lüftung des Bodens

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