Vielerorts haben Niederschläge für eine gewisse Entspannung gesorgt. Dennoch ist beim Anbau von Leguminosen das Thema Trockenstress ein wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Gerade zwischen Körnererbsen und Ackerbohnen gibt es Unterschiede. Jan Böse, Produktmanager für Leguminosen, berichtet von seinen Eindrücken auf den Feldtagen der Norddeutschen Pflanzenzucht in Neudorf-Bornstein bei Hohenlieth.
Die kritische Phase:
Gerade zum Zeitpunkt der Blüte und der anschließenden Hülsenfüllung haben Ackerbohnen und Erbsen ihren höchsten Wasserbedarf. Eine gute Wurzelbildung ist Grundvoraussetzung, um stressige bzw. niederschlagsärmere Perioden abzupuffern.
Wo liegen die Unterschiede?
Ackerbohnen bilden eine Pfahlwurzel aus, welche in tiefere Bodenschichten von etwa 40 - 50 cm reicht. Daher sind tiefgründige Böden mit hoher Wasserhaltekapazität in trockenen Jahren im Vorteil gegenüber leichteren Standorten. Neben der Trockenheit können aber auch Tage mit Temperaturen > 32 °C die Blütenanlage und somit das Ertragspotenzial reduzieren.
Körnererbsen bilden hingegen ein dichteres Feinwurzelsystem, wodurch auch in den oberen Bodenschichten ausreichend Wasser genutzt werden kann. Hinzukommt, dass Erbsen früher blühen und auch eher abreifen als Ackerbohnen. Dadurch kann die verfügbare Bodenfeuchte effizienter genutzt werden. Gerade auf leichteren bis mittelschwere Böden mit einer guten Erwärmbarkeit können Erbsen diese Vorteile optimal ausnutzen.
Was gilt es zu beachten?
Eine wesentliche Stellschraube ist die Aussaat.
Bzgl. des Aussaattermins gilt es die Befahrbarkeit der Böden zu beachten. Auch wenn die Aussaat so früh wie möglich erfolgen sollte, ist ein feinkrümelig und wassersparend vorgearbeitetes Saatbett entscheidend, für die weitere Entwicklung des Bestandes. In Kombination mit einer ausreichenden Saattiefe, bei Ackerbohnen 6 - 10 cm und bei Erbsen 4 - 6 cm, wird hier der Grundstein für ein rasches und effektives Wurzelsystem zur Wasseraufnahme gelegt.
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