
Der Schleswig-Holsteinische Landwirtschaftsminister besuchte P.H. Petersen Saatzucht, um den Beitrag von Zwischenfrüchten zum Schutz der Ostsee zu betonen. Mit dem Fokus auf Nährstoffmanagement und EIP-Projekten zeigt sich die Landwirtschaft als Teil der Lösung. Zwischenfrüchte spielen eine entscheidende Rolle im Ostseeschutz durch Nährstoffbindung und Bodenschutz.
Im Rahmen seiner Sommerreise besuchte Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Werner Schwarz gemeinsam mit Vertretern der Ostseebeiräte den Zwischenfruchtzüchter und Gesellschafter der SAATEN-UNION, P.H. Petersen Saatzucht in Lundsgaard. Der Besuch verdeutlichte, ganz unter dem Motto“ Ostseeschutz beginnt auf dem Acker!“ wie die landwirtschaftliche Praxis und insbesondere der Zwischenfruchtanbau konkret zum Schutz der Ostsee beitragen können.
Ziel der Sommerreise war es, erfolgreiche Beispiele für den Ostseeschutz aufzuzeigen. Grundlage dafür ist die zwischen Landesregierung und Landwirtschaft geschlossene Zielvereinbarung im Rahmen des Aktionsplans Ostseeschutz 2030. Darin verpflichten sich die Beteiligten, Nährstoffeinträge – insbesondere Stickstoff und Phosphor – ins Meer freiwillig und effektiv zu reduzieren. Die regionalen Ostseebeiräte entwickeln hierzu passgenaue Maßnahmenpläne mit und für die landwirtschaftlichen Betriebe vor Ort.
Die Herausforderung: Nährstoffüberschuss und Eutrophierung
Die Ostsee leidet unter einem Überangebot an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff und Phosphor. Diese gelangen überwiegend über Flüsse, Drainagen und durch das Grundwasser ins Meer. Die Folgen sind gravierend: Übermäßiges Algenwachstum trübt das Wasser, entzieht dem Meeresboden Sauerstoff und führt langfristig zum Verlust von Biodiversität. Nicht unerhebliche Teile der Stickstoff- und Phosphoreinträge in die Ostsee stammen aus landwirtschaftlichen Quellen; unter anderem ungebundene Nährstoffe, die im Herbst und Winter von unbewachsenen Flächen ausgewaschen werden.
Die Lösung: Zwischenfrüchte halten Nährstoffe im System
Zwischenfrüchte bieten eine effektive Lösung: Sie nehmen die überschüssigen Nährstoffe nach der Ernte über ihre Vegetationsperiode auf, speichern sie in ihrer Biomasse und machen sie der Folgefrucht wieder verfügbar. So wird die Nährstoffauswaschung deutlich reduziert. Gleichzeitig schützen sie den Boden vor Erosion, fördern das Bodenleben und tragen zum Humusaufbau bei.
Praktische Lösungen für Schleswig-Holsteins Böden
Gerade in späten Erntegebieten wie Schleswig-Holstein kommt der Komponenten-Auswahl und der Aussaattechnik von Zwischenfrüchten eine besondere Bedeutung zu. Unser viterra®-Programm bietet auf Rapsfruchtfolgen abgestimmte Mischungen (viterra® UNIVERSAL, viterra® UNIVERSAL N-PLUS und viterra® UNIVERSAL LEGUMINOSENFREI). Derzeit beteiligen wir uns außerdem an einem groß angelegten EIP-Projekt zur Flugsaat um frühere Aussaattermine zu realisieren. Weiterhin arbeiten wir mit landwirtschaftlichen Betrieben und Beratungen zusammen, um weitere innovative Ansätze für ein optimales und regional angepasstes Nährstoffmanagement mit Zwischenfrüchten zu testen.
Ostseeschutz braucht echte Profis auf dem Acker
Der Besuch des Ministers hat uns sehr gefreut und zeigte: Die Landwirtschaft ist nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Zwischenfrüchte sind ein praxisnahes und wirksames Werkzeug, um Bodenschutz und Gewässerschutz zu verbinden – eine echte Win-Win-Situation.
Weitere Informationen zu den Viterra®-Mischungen finden Sie in unserem Zwischenfruchtsortimenter.