![Ackerbohnen richtig angebaut](/services/getimg.cfm?i=7FE4A785909E4BB9BBDF2F69982D8C9DF85305545B9C8D3AFD428643D5D39915538ADD41490BBE5C04DC978C12D8411F8A5CBC7A98CFDBB15B0C5158BBE1E00752A7BDE20A290ECF52DED5BDCEDFBA78CA0FF9FD04E5BFF8A6A9D96F5E29A21CEC325BEEC5BDDE087CB6FAC255848B24DE182CDA898BBCDC281AD05A9D5F579C&w=770&h=300&r=0&q=75&crop=1&d=13B7968D999E4CE6A0D203778C749482F0&_.webp)
Von Aussaat bis Ernte: Die wichtigsten Anbauhinweise übersichtlich dargestellt. Darüber hinaus können Sie sich den Anbauleitfaden herunterladen.
STANDORTANSPRÜCHE
- mittlere bis schwere Böden; geeignet für tiefgründige, humusreiche und bindige Böden
- hoher Wasserbedarf, besonders während der Blüte und während der Kornausbildung
- pH-Wert 6,0 – 7,0
- keine Schadverdichtungen oder Staunässe
FRUCHTFOLGE:
- Gut geeignete Vorfrüchte: N-zehrende Kulturen, alle Getreidearten, Mais, Zuckerrübe, leguminosenfreie Zwischenfrucht über den Winter ist ratsam
- Gut geeignete Folgefrüchte: Wintergetreide, Winterraps, N-zehrende Zwischenfrucht (wenn Sommerung folgen soll zur Konservierung von Stickstoff)
- Anbaupause zwischen Ackerbohnen mindestens 4 bis 5 Jahre
- Anbaupause zwischen Ackerbohnen und Futterleguminosen 2 bis 4 Jahre
AUSSAAT
Saattechnik:
- konventionelle Drilltechnik oder Einzelkornsaat
Saatzeit:
- Sommerform: möglichst früh ab Februar bis Mitte April, wenn keine Spätfröste unter 5 °C mehr zu erwarten sind.
- Winterform: ab 20. September bis Ende Oktober
Saattiefe:
- leichte Böden 8–10 cm; schwere Böden 6–8 cm
Saatstärke:
- Sommerform: 40–45 keimf. Kö/m2 (früher Termin/optimale Verhältnisse); bis 45–50 keimf. Kö/m2 (später Termin/suboptimale Verhältnisse)
- Winterform: 18–25 keimf. Kö/m² Im biologischen Anbau und bei mechanischer Unkrautregulierung sollten 10 % aufgeschlagen werden.
Reihenabstand:
- Sommerform: 12,5 bis 45 cm
- Winterform: 25 bis 45 cm
DÜNGUNG
- STICKSTOFF: keine N-Düngung
- PHOSPHOR: nach Entzug; 1,5 kg P2O5/dt FM bei 86 % TS, 50 dt Ertrag = 75 kg P2O5
- KALIUM: nach Entzug; 4 kg K2O/dt FM bei 86 % TS, 50 dt Ertrag = 200 kg K2O
- MIKRONÄHRSTOFFE: über Blattdüngung
BEKÄMPFUNG TIERISCHER SCHÄDLINGE
Ackerbohnenkäfer
- Insektizid, direkte Bekämpfung sehr schwierig
- Eiablage auf untersten Hülsen und Temperaturverlauf beachten
- Abstand zwischenaktuellem und letztjährigem Bestand
- Einsatz von Z-Saatgut
Blattrandkäfer
- Insektizid, Anbaupausen, direkte Bekämpfungsehr schwierig
Schwarze Bohnenblattlaus
- Insektizid
- Abstand zu weiteren Wirtspflanzen
UNKRAUTBEKÄMPFUNG
- intensive Stoppelbearbeitung der Vorfrucht
- leguminosenfreie Zwischenfrucht zur Unkrautunterdrückung
- wenn möglich, mehrfaches Blindstriegeln bis wenige Tage vor Auflauf
- Striegeln ab 3-Blattstadium bis ca. 15–20 cm Wuchshöhe
- Abhängig von dem Reihenabstand verträgt die Ackerbohne das Hacken sehr gut: schnelle Regeneration bei Verletzungen und Freiwachsen bei Verschüttungen.
Chem. Unkrautbekämpfung
dikotyle Unkräuter im Vorauflauf, monokotyle im Nachauflauf
BEKÄMPFUNG VON KRANKHEITEN
- Fußkrankheiten: Standortwahl, Anbaupausen, intensive Bodenbearbeitung
- Virusinfektionen: Blattlausbekämpfung
- Ackerbohnenrost: Fungizid, intensive Bodenbearbeitung
- Schokoladenfleckigkeit: Fungizid, Standortwahl
- Brennfleckenkrankheit: Einsatz von Z-Saatgut, Fungizid
ERNTE
- Drusch etwa Mitte bis Ende August, ca. 90 % der Hülsen sollten schwarz sein und
- Kornfeuchten sollten zwischen 14 und 19 % liegen.
- Dreschtrommel niedrige Drehzahl, Gebläse auf sehr hoher Drehzahl, weite Korböffnung und dem Bestand angepasste, zügige Fahrgeschwindigkeit
- schonender Drusch und schonende Überladung bei Saatguterzeugung