Vielfalt drischt besser! - Feldtag in Wulfsode

Neben der optimalen Fruchtfolgegestaltung und dem Einsatz von Roggen in der Fütterung diskutierten über 100 Besucher auf dem Feldtag der Saaten-Union in Wulfsode über die optimale Kommunikation in der Landwirtschaft.

Feldtag Wulfsode
Feldtag Wulfsode

„Vielfalt drischt besser, wenn es drauf ankommt!“, so Maik Seefeldt, Vertriebsberater der Saaten-Union. In Zeiten der Pflanzenschutzmittelreduktion und Düngeverordnung benötige eine robuste und gut abgestimmte Fruchtfolge mindestens 4-5 Fruchtfolgegliedern. Nur so können Krankheitserreger nachhaltig reduziert werden. Auch die mechanische Unkrautbekämpfung werde künftig bedeutsamer. Standortangepasstes Sommergetreide kombiniert mit einer Zwischenfrucht erhöhe zudem die Nutzwasserkapazität und schütze vor Erosion.

Dr. M. Holstermann: Wichtig ist vor allem die Silagen zu analysieren und sich nicht auf tabellarische Werte zu verlassen!
Dr. M. Holstermann: Wichtig ist vor allem die Silagen zu analysieren und sich nicht auf tabellarische Werte zu verlassen!

Mit einer erweiterten Fruchtfolge gewinnt Roggen als extensiveres Getreide ebenfalls an Bedeutung. Fenja Asmussen (Produktmanagerin Hybridroggen) hob gemeinsam mit Dr. Wilke Griep und Dr. Max Holstermann von Salvana Tiernahrung das häufig unterschätzte Futtermittel hervor. Es sei energiereich mit einem geringen Rohproteingehalt und gleichzeitig einem hohen Gehalt an verdaulichem Lysin. Auch als Grünschnittroggen seien die Qualitäten vergleichbar zu einer guten Grassilage. Wichtig wäre vor allem die Silagen zu analysieren und sich nicht auf tabellarische Werte zu verlassen. GPS könne helfen Versorgungslücken zu füllen, Maisfruchtfolgen aufzulockern und die Erträge auf Maisgrenzstandorten zu erhöhen.

Dirk Gieschen mit Tipps zur Kommunikation in der Landwirtschaft
Dirk Gieschen mit Tipps zur Kommunikation in der Landwirtschaft
Dirk Gieschen (gmc Marketing) brachte einen weiteren wichtigen Erfolgsfaktor zur Sprache: Die Kommunikation zwischen Landwirtschaft und nichtlandwirtschaftlicher Bevölkerung. Mit dem herkömmlichen, sehr fachlichen Kommunikationsstil der Branche und dem gern verbreiteten Bild der Bauernhof-Idylle kämen wir nicht weiter, wenn wir aus Sicht der Bevölkerung „Landwirtschaft XXL“ betrieben. Vielmehr gehe es darum über lange Sicht Vertrauen im regionalen Umfeld aufzubauen. Keine Fachvorträge halten, sondern Themen greifbar machen, sei die Devise. Er rät, dem Hof ein Gesicht zu geben und Präsenz im Ort zu zeigen. So könnten neue wertvolle Brücken gebaut werden. Die überregionale „Weltrettung“ im Sinne der Branchenkommunikation sei dagegen Verbands- und Politikaufgabe. Im kleineren Maßstab könne jeder Einzelne viel mehr erreichen.


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Stefanie Rinne

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