Vielfältig gesund – gesund vielfältig

Die steigende Nachfrage nach Sorten, die für den Ökoanbau geeignet sind, ist deutlich zu spüren. Gleichzeitig werden die Anforderungen an den Anbau weiter verschärft. 

Ackerhummel im viterra® LUNDSGAARDER GEMENGE ÖKO. Zu sehen sind Inkarnatklee, Welsches Weidelgras und Winterwicke.
Ackerhummel im viterra® LUNDSGAARDER GEMENGE ÖKO. Zu sehen sind Inkarnatklee, Welsches Weidelgras und Winterwicke.
2018 wuchs die deutsche Öko-Fläche um mehr als 109.000 Hektar (+ 8,0 %) auf insgesamt 1.483.020 Hektar. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden im vergangenen Jahr in Deutschland somit 8,9 % der Flächen nach den Öko-Richtlinien der EU bewirtschaftet. Mehr als die Hälfte dieser 31.122 Öko-Betriebe unterliegt aufgrund der Mitgliedschaft in einem der neun deutschen Ökoverbände noch schärferen Anforderungen.

Mit der zunehmenden Bedeutung des ökologischen Landbaus kommt es auch zu einer Reformierung der bisherigen Gesetzeslage. Bis zum 01.01.2021 soll die neue Öko-Basisverordnung (2018/848) in Kraft treten: „Impulse für eine Weiterentwicklung von Bio sind im neuen Recht angelegt, zum Beispiel mit neuen Regeln für den Öko-Gewächshausanbau, Bio-Aromen, Öko-Saatgut oder die -Kontrolle“ [Peter Röhrig (2018) BÖLW].

Die Verwendung von ökologisch erzeugtem Z-Saatgut wird bisher im Wesentlichen von der Verfügbarkeit der jeweiligen Sorte abhängig gemacht, welche sich über das Internetportal organicXseeds des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) bestimmen lässt. Steht eine Sorte nicht in Öko-Qualität zur Verfügung, kann der Landwirt auf konventionell ungebeiztes Saatgut zurückgreifen, wenn die alternativ angebotenen Sorten nicht den geforderten ackerbaulichen Ansprüchen genügen. Für Kulturen, die dagegen der Kategorie I zugeordnet werden, wie z.B. Mais, Roggen und Zuckerrüben, muss Saatgut in Ökoqualität verwendet werden.