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Produktionstechnik: Düngung von Körnerleguminosen – worauf kommt es an?

Ackerbohnen und Körnererbsen sind wie alle Leguminosen durch ihre Symbiose mit Knöllchen­bakterien in der Lage, Luftstickstoff zu binden und in pflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln. Eine Stickstoffdüngung ist vor diesem Hintergrund also nicht nötig.

Weitere Grund- und Mikronährstoffe haben aber, je nach Standort, eine hohe Bedeutung für die Ertragsfähigkeit von Leguminosen

Stickstoffdüngung wirkt sich negativ aus

Weites grünes Feld unter blauem Himmel mit vereinzelten roten Blumen. (automatisch generiert durch KI)
Gleichmäßige Bestände sind nur mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung möglich, Quelle: SAATEN-UNION
Hohe Restmengen an Stickstoff (N) im Boden oder gar eine Startdüngung im Frühjahr zur Leguminosenaussaat wirken sich negativ auf die Knöllchenbildung der Leguminosen und somit auf die Ertragsfähigkeit dieser Kulturen aus. Es gilt, diese Symbiose zwischen den Pflanzen und Bodenbakterien zu fördern: Ein gut durchlüftungsfähiger und nicht zu Stauwasser neigender Wurzelhorizont ist Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Leguminosenanbau. Ab 2° C Bodentemperatur beginnen die Knöllchenbakterien aktiv zu werden.

Das Stickstoffaneignungsvermögen der unterschiedlichen Leguminosen ist von vielen Faktoren abhängig: Bei Ackerbohnen werden im Durchschnitt etwa 200 kg N/ha fixiert. Bei Körnererbsen liegt dieser Wert mit 150 kg N/ha etwas niedriger. Da der Stickstoff zum größten Teil in den Samen lokalisiert ist, wird dieser auch mit dem Erntegut wieder vom Feld abgefahren. Zurückbleibender Stickstoff resultiert aus den Biomasserückständen der Ackerbohnen und Körnererbsen.

Zwei Pflanzen mit Wurzeln auf grauem Untergrund, eine gelblich und eine grün, nebeneinander liegend. (automatisch generiert durch KI)
Je schlechter die Knöllchenbakterien sich entwickeln, desto schlechter die Pflanzenentwicklung. Quelle: SAATEN-UNION


Phosphor (P) als Grundnährstoff sollte auch im Leguminosenanbau berücksichtigt werden: Die Besiedelung der Wurzeln mit Knöllchenbakterien hängt maßgeblich von der P-Verfügbarkeit im Boden ab. Die Mobilität von P im Boden ist mitunter sehr gering. Daher kann eine gezielte (Unterfuß-)Düngung bei Leguminosen mit geeigneten P-haltigen Düngern von Vorteilen sein.


Im Rahmen der Fruchtfolgedüngung und unter Berücksichtigung der P-Gehaltsstufen in den Böden sollten Leguminosen besonders berücksichtigt werden. Der Düngebedarf orientiert sich an den Entzugswerten. Grundsätzlich gilt, dass der P-Bedarf mit steigendem Ertragsniveau zunimmt.


Kalium (K) als weiterer Grundnährstoff ist von großer Bedeutung für einen erfolgreichen Leguminosenanbau, denn K beeinflusst den Korn- und Rohproteinertrag positiv. Da dieser Nährstoff im Boden sehr mobil ist, wird hier eine Düngung zu Ackerbohnen und Körnererbsen empfohlen. Ein Großteil der Kaliummenge wird bis zum Stadium der Blüte aufgenommen, daher ist eine zeitige Versorgung vorteilhaft. Häufig können Düngemittel mit Schwefel- und Magnesiumanteilen verwendet werden, die damit auch gleich den Bedarf an diesen Nährstoffen abdecken. 60 % des Kaliumgehaltes sind in den vegetativen Pflanzenteilen lokalisiert, verbleiben also auch zu einem hohen Anteil auf dem Acker.

Schwefel (S): Proteinverbindungen aus Schwefel und Eisen sind an der Umsetzung von Luftstickstoff (N2) in pflanzenverfügbaren Stickstoff (NH3) beteiligt. Wie im vorherigen Abschnitt bereits erwähnt, lässt sich der Bedarf an S gut mit der Kaliumdüngung über entsprechend S-haltige Kaliumdünger abdecken. Abhängig vom Ertrag sind bei Ackerbohnen bis zu 40 kg S/ha und bei Körnererbsen bis zu 30 kg S/ha anzustreben.


Magnesium (Mg) sichert die Chlorophyllbildung ab. Einige Dünger (z. B. Kornkali) enthalten Magnesium in Form von MgO, wodurch der Pflanzenbedarf von ca. 20–25 kg MgO/ha in der Regel gedeckt wird. Ist dies nicht der Fall, kann mit z. B. Bittersalz in flüssiger Form über das Blatt nachgedüngt werden.


















Im Bereich der Mikronährstoffe sind bei Leguminosen besonders auf ausreichende Versorgung von Mangan (Mn), Bor (B), Molybdän (Mo) und Eisen (Fe) zu achten. Hierfür gibt es keine direkten Düngungsempfehlungen. Es sollten vielmehr die jeweiligen Standortbedingungen analysiert und ggfs. über eine Zugabe von Blattdüngern Defizite ausgeglichen werden.


Generell sollte beim Anbau von Leguminosen auch auf einen pH-Wert von > 6 geachtet werden. Ist dies nicht gegeben, kann über eine Kalkung vor der Aussaat oder im Vorjahr gezielt beigesteuert werden. Obwohl Leguminosen keine Stickstoffdüngung benötigen, ist eine bedarfs­ge­rechte Versorgung mit den Grundnährstoffen Grundvoraussetzung für eine effektive Ertragsbildung.

Keimende Pflanzensamen in dunkler Erde mit sichtbaren Wurzeln und Sprossen. (automatisch generiert durch KI)
Eine ausreichende Nährstoffversorgung ist von Anfang an notwendig. Quelle: Dr. Anke Boenisch, SAATEN-UNION




Jan Böse, Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG


Schnell gelesen (Kurzfassung):

Leguminosenbestände kommen in der Regel ohne eine Stickstoffdüngung aus. Gleichmäßige und leistungsstarke Bestände sind jedoch nur möglich, wenn die Nährstoffversorgung insgesamt passt.

Hier wird erläutert, warum die einzelnen Elemente so wichtig für die Entwicklung der Pflanzen sind und worauf man bei der Düngung achten muss.

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