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  09.04.2020
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Sojabohnen - Welche Besonderheiten müssen bei der Aussaat beachtet werden?

Bei Soja ist die Aussaat für eine erfolgreiche Ernte entscheidend! Der Zeitpunkt, die Ablagetiefe aber auch die Technik muss genau auf die Sorte abgestimmt werden. Olena Sobko, Produkmanagerin Soja, zeigt die wichtigsten Stellschrauben, die bei der Aussaat von Sojabohnen beachtet werden müssen.

Schonend geimpftes Saatgut vor der Saat
Schonend geimpftes Saatgut vor der Saat
Die politischen Entscheidungen, sowie der züchterische Fortschritt und nicht zuletzt die Nachfrage der Verbraucher nach heimischem Eiweiß tragen aktiv zur Erweiterung der Anbauflächen von Sojabohnen in Deutschland bei. Diese Sommerung ist eine der größten pflanzlichen Proteinlieferanten. Ursprünglich ist die Sojabohne eine Kurztagpflanze aus Regionen mit relativ hoher Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen während der Vegetationsperiode. Daher ist der richtige Zeitpunkt und die Durchführung der Aussaat das A und O für den erfolgreichen Sojaanabau.  

Aussaat  

Die Aussaat beginnt bei der Saatbettvorbereitung. Das Saatbeet soll idealerweise eben, fein krümelig und nicht verdichtet sein. Eine Mulchschicht kann Verschlämmungen und Bodenverkrustungen bei starken Niederschlägen vorbeugen. Ein weiteres entscheidendes Kriterium stellt die standortangepasste Sortenauswahl dar. Diese wird durch die Anbauregion und Nutzung bestimmt. Heutzutage werden bis zu 50 Sojasorten aus verschiedenen Reifegruppen (0-0000) auf dem deutschen Markt angeboten. Eine optimale Aussaatstärke ist an die Reifegruppe der gewählten Sorte gebunden, aber es gilt die Faustregel – je früher die Sorte ist, desto dichter muss gesät werden – so Olena Sobko, Produktmanagerin für Soja.

Abb.2: Sojaaussaat mit Getreidedrille
Abb.2: Sojaaussaat mit Getreidedrille
Zeitpunkt und Aussaatmenge

Die frühreifenden 000 Sorten werden mit 65 max. 70 Kö/m2 gesät und bei 00 Sorten kann man ruhig auf die 60 Kö/m2 runter gehen. Unabhängig von dem kalendarischen Datum, soll die Sojaaussaat erst dann erfolgen, wenn die Bodentemperatur über 10°C liegt.  In vielen Regionen ist dies erst in der 2 – 3 April Woche der Fall. Bevor man Sojabohnen in den Boden bringt, sollte man sich die Wetterprognose genau anschauen, da nur die warmen und frostfreien Wetterbedingungen einen vollständigen Feldaufgang und auch die nachfolgende rasche Jugendentwicklung gewährleisten, die als Schlüssel zum Erfolg in für die Sojaproduktion gelten. Allerdings soll die Aussaat bis spätestens 15 Mai abgeschlossen sein, weil eine zu späte Saat zu Problemen bei der Beerntung im Herbst führen kann. Oft gibt es ein zu „nasses“ Erntegut, was mit Erlöseinbußen einher geht.

Abb. 3: Feldaufgang von Sojapflanzen
Abb. 3: Feldaufgang von Sojapflanzen

Technik und Ablagetiefe

Vor dem Säen sollte man das Saatgut mit Knöllchenbakterien impfen. Die Sojapflanze profitiert von der Symbiose, da sie den von den Bakterien gebundenen Luftstickstoff zum Wachstum nutzen kann.  Eine N-Düngung zur Saat ist nicht empfehlenswert und kann sogar zur Hemmung der Symbiose führen. Als Aussaattechnik haben sich Getreidedrillen aber auch pneumatische Einzelkornsägeräte bewehrt. Besonders sollte man auf die Saattiefe achten. Optimal sind 2-4 cm, wobei die Bodenbeschaffenheit berücksichtig werden muss. Bei dem Einsatz von chemischem Pflanzenschutzmittel für die Unkrautregulierung im Vorauflauf und die Gefahr der anhaltenden Trockenheit und Vogelfraß wäre eine tiefere Kornablage besser – bis zu 5 cm.  

Infos zu unseren Sojasorten finden Sie unter:  

www.saaten-union.de/soja 

 

Bei großem Interesse an Sojabohnen haben wir einen Linktipp zur Homepage der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Der Artikel „Wann soll die Bohne in Boden“ ist sehr empfehlenswert. 


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