Daniel Husmann, Produktmanager Hybridgetreide, gibt Tipps zu aktuellen Beobachtungen zum Gelbrost im Westen Deutschlands. Außerdem zeigt er wie der Mutterkornbefall durch aktuelles Handeln effektiv reduziert wird.
Ist Gelbrost derzeit relevant?
Aktuell zeigt sich im Westen Deutschlands in den unbehandelten Parzellen der Händlerversuche bei Weizen und Triticale ein zunehmender Gelbrostbefall. Die nasskalte Witterung im vergangenen Monat begünstigte dabei den Befall. Rechtzeitige Behandlungstermine und eine gezielte Sortenwahl zahlen sich somit aus.
Ausgehend von der aktuellen Wetterlage sollte die Ährenbehandlung auf Fusarium und Gelbrost ausgerichtet werden. Seitens der Züchtung bieten Winterweizensorten wie GENTLEMAN (BSA-Note 1) und SU HYMALAYA (BSA-Note 3) mit ihrer guten Blattgesundheit eine effektive Lösung.
Zusätzliche Stellschrauben bestehen im regelmäßigen Wirkstoffwechsel. Dieser wird mit dem Wegfall des Wirkstoffes Epoxiconazol im vergangenen Jahr weiter eingeschränkt. Auch das Auftreten neuer Gelbrostrassen erschwert die Bekämpfung.
Neben der Verwendung resistenter Sorten, ist auch die Reduzierung des Getreideanteils in der Fruchtfolge eine nachhaltige Möglichkeit den Befallsdruck zu mindern. Hafer, Ackerbohne und Erbse bilden gute Ergänzungen in der Fruchtfolge. Das steigende Angebot sorgt hierbei auch für bessere Absatzmöglichkeiten. (Siehe hierzu auch unsere Abnehmerkarte)
Aktueller Anbauhinweis zur Vermeidung von Mutterkorn
Der Haupteinflussfaktor für das Vorkommen von Mutterkorn ist das Wetter, da Niederschläge während der Blüte die Befruchtung vermindern.
Wenn sich das Wetter auch nicht steuern lässt, kann man auf Beregnungsstandorten den Befallsdruck ganz einfach minimieren, indem man die Beregnung nicht zum Zeitpunkt der Blüte durchführt!
Hier finden Sie weitere Hinweise zur Vermeidung und Kontrolle von Mutterkorn.
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