Produktmanager Hybridgetreide, Daniel Husmann, wirft einen aktuellen Blick in die Bestände. Erste Trockenschäden machen sich bemerkbar. Trockentolerante Sorten können ihr Potential abrufen und machen einen guten Eindruck im Feld.
Trockenheit - erste Schäden
In vielen Regionen Deutschlands hat es bereits seit 2 Monaten nicht mehr geregnet. Droht uns jetzt schon wieder eine Dürre?
Vergleichsweise hohe Temperaturen zu dieser Jahreszeit verbunden mit permanentem Wind und starker Sonneneinstrahlung führen zu einer hohen Verdunstungsrate. Auf leichten Böden sind bereits die ersten Auswirkungen dieser Kombinationen zu sehen (Abb. 1).
Die Trockenheit hatte bereits früh Auswirkungen auf die Physiologie des Winterroggens. So sieht man auf sehr leichten Standorten häufig Bestände, die bereits die Anzahl der Nebentriebe auf max. 1-2 reduziert haben und schon deutlich im Streckungswachstum zurück sind (Abb. 2).
Zudem sind diese Triebe stark unterständig, so dass schon jetzt mit einer erhöhten Anfälligkeit für Mutterkorn-Befall zu rechnen ist, da der Blütezeitpunkt zwischen Haupttrieben und Nebentrieben zeitlich verzögert stattfinden wird. Wer die Möglichkeit zur Beregnung hat sollte darauf achten, das Risiko für Mutterkorn nicht noch unnötig zu erhöhen, indem in die Blüte beregnet wird. Dadurch wird der Pollenflug unterbunden und Mutterkornsporen haben einfaches Spiel.
Es sieht so aus, als wenn wir mit der Trockenheit auch in diesem Jahr zurechtkommen müssen. Daher ist die Wassereffizienz einer Sorte, die eng mit der Wurzelleistung korreliert, essenziell für eine erfolgreiche Ernte (Abb. 3). So können Wasserreserven in tieferen Bodenschichten über lange Wurzeln erreicht werden und von der Pflanze genutzt werden.
Tipp: Einige Roggen-Sorten, die sich aufgrund ihrer Wassereffizienz auf trockenen Standorten besonders gut eignen: SU BENDIX, SU PIANO, SU COSSANI
Hier mitdiskutieren:
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen? Verfassen Sie hier einen Kommentar: