STANDORT-, KLIMA- UND VORFRUCHTANSPRÜCHE
- Besondere Ansprüche an Klima und Boden stellt die Futterrübe nicht. Der Anbau ist in Mittelgebirgslagen (bis 800 m ü. NN) wie auch im Flachland auf sandigen oder auf lehmigen Böden möglich.
- Für die Ausschöpfung des gewaltigen Ertrags potenzials sind eine ausreichende Wasserversorgung und Erntebestände mit ca. 90.000 Pfl anzen/ha erforderlich.
- Die Vorfrucht sollte möglichst Getreide sein, mit anschließender Zwischenfrucht (Ölrettich/Senf)
AUSSAAT
- SAATBETT: Ein ideales Saatbett besteht aus einem festen, abgesetzten Untergrund, auf den die Saatpillen abgelegt werden und darüber eine lose Oberschicht von 2–3 cm. Eine Mulchsaat nach abfrierenden Zwischenfrüchten ist möglich.
- REIHENABSTAND: 45 cm (abhängig vom Roder)
- ABLAGEWEITE: +/- 20 cm
- SAATGUTBEDARF: 1,1 bis 1,25 Einheiten à 100.000 Pillen
- SAATZEIT: Saatbett vor Saatzeit! Mitte April bis 15. Mai; Durch den festen abgesetzten Untergrund kann ausreichend Feuchtigkeit zu dem keimenden Saatgut aufsteigen, während die lose Oberschicht die Luft, die für die Keimung benötigt wird, durchlässt.
PFLEGE UND DÜNGUNG
- Die Pflanzenschutzmaßnahmen sind wie beim Zuckerrüben-Anbau einzusetzen.
- Die Düngung ist durch das hohe Ertragspotenzial etwas anders als bei Zuckerrüben zu bewerten. Der Boden sollte untersucht werden, vor allem auf Kalkgehalt und Gehalt an Spurenelementen. Den pH-Wert für den Standort optimal anpassen.
ANGESTREBT WERDEN:
- 200 kg N/ha
- 130 kg P2O5/ha
- 350 kg K2O/ha
Bis 40 m3/ha Rindergülle können vor der Saat ausgebracht werden (verrechnen!!), Gründüngung im Herbst.
Um der Herz- und Trockenfäule vorzubeugen, sollte bei weniger als 0,5 mg Bor/kg Boden, mit 1 kg Bor/ha gedüngt werden.
- leichte Böden 0,6 – 1,7 kg Bor/ha
- schwere Böden 0,8 – 2,0 kg Bor/ha
ERNTE
Rübenvollernter, sortenabhängig mit Zuckerrübenerntetechnik möglich.
ERTRÄGE
- FUTTERRÜBE OHNE BLATT: ca. 100 t FM/ha, 18 % TS
- BIOGASERTRÄGE: ca. 6.300 m³/ha CH4 (zum Vergleich liefert Maissilage bei 50 t FM/ha und 35 % TM ca. 5.500 m³/ha CH4)
- FUTTERRÜBE MIT BLATT: Bei günstigen Voraussetzungen bis zu 160 t FM/ha