
Die Nachfrage nach Backwaren aus Dinkelmehl wächst stetig. In der Folge ist auch der Bedarf an Dinkelmehl in den letzten Jahren um jeweils 20 Prozent auf inzwischen über 200.000 Tonnen gestiegen. Die Anbaufläche in Deutschland wurde zur Ernte 2020 auf knapp 110.000 Hektar ausgedehnt, ein Plus von 40 Prozent gegenüber der letzten Erhebung aus dem Jahre 2016. Mit gut 40 Prozent nehmen die Sorten der Saaten-Union den größten Flächenanteil ein. Damit bleibt das Unternehmen hier der größte Anbieter von Dinkelsaatgut.
Auch wenn davon auszugehen ist, dass die Anbaufläche zur Ernte 2021 nochmals gesteigert wurde, ist Z-Saatgut für die kommende Herbstaussaat in diesem Jahr in ausreichenden Mengen verfügbar. Das zeigt der Blick auf die aktuellen Saatgutvermehrungsflächen, die im Vergleich zum Vorjahr um über 50 Prozent auf mehr als 5.300 Hektar ausgedehnt wurden. Mehr als die Hälfte der Vermehrungen wachsen in Baden-Württemberg und Bayern, aber auch in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Niedersachsen wurden Flächen in nennenswertem Umfang angelegt.
Starkes Sortenspektrum
Im Portfolio der von der Saaten-Union vertriebenen Sorten weist die Sorte ZOLLERNSPELZ wegen ihres sehr hohen Anteils in der Biosaatgutproduktion die größte Vermehrungsfläche auf. Im Gegensatz dazu wird bei ZOLLERNPERLE mehr konventionelles Saatgut erzeugt. Das aktuell stärkste Wachstum der Vermehrungsfläche geht auf das Konto der neuen Sorte ZOLLERNFIT. Diese Sorte bietet große Entwicklungsperspektiven, da sie wie keine andere beste Standfestigkeit mit Ertrag und Qualität kombiniert.
Auch der Klassiker im Öko-Anbau, die alte Sorte OBERKULMER ROTKORN, hat weiterhin ihren festen Platz im Biosegment. Hier konnte ebenfalls ein weiteres Flächenwachstum verzeichnet werden.
Mit diesem Portfolio ist die Saaten-Union in der Lage, für unterschiedliche Standorte und Produktionsrichtungen jeweils die geeignete Sorte anzubieten. Allerdings empfiehlt das Unternehmen, den Dinkelanbau für die Ernte 2022 mit dem Erfassungshandel beziehungsweise den Verarbeitern vertraglich abzusichern und die Produktion so der Nachfrage anzupassen.