In Zukunft muss Getreide „effizienter wachsen“ – kann das funktionieren?

Weniger Pflanzenschutz und Düngung, mehr Wetterextreme: Trotzdem wollen wir in Zukunft Ertragswachstum auf den Feldern sehen! Ist dieser Anspruch realistisch? Zur Erfüllung dieser hohen Ansprüche wird zzt. viel Geld und Know-how in die Hybridzüchtung investiert. Im internationalen Projekt HySeed bündeln Züchter mit langjähriger Erfahrung in der Hybridgetreidezüchtung ihre Aktivitäten – mit praktischem Nutzen.

Trockenresistenz von Hybridweizen (l)
Trockenresistenz von Hybridweizen (l)

Im Saatgutvertriebsunternehmen Saaten-Union sind Züchterhäuser formiert, die sich seit

Jahrzehnten in der Züchtung von Hybridweizen, Hybridroggen sowie seit einigen Jahren auch Hybridgerste engagieren. Die Zuchtziele sind dabei klar definiert durch das, was der Markt in Zukunft fordern wird: mehr Leistung und Leistungsstabilität, mehr Effizienz.


Was ist Effizienz?

Der Duden beschreibt „Effizienz“ als Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. Die effizienteste Getreideart ist der Hybridroggen, mit dem hohe Erträge bei vergleichsweise geringem Ressourceneinsatz erwirtschaftet werden können. Hybridroggen hat auf Grenzstandorten eine klare wirtschaftliche Vorzüglichkeit gegenüber Winterweizen und Populationsroggen in abtragender Fruchtfolgestellung (s. Tab. 1).

Hybridweizen besitzt aufgrund seines hohen Ertragspotenzials eine hohe N-Effizienz, die sich aus Verwertungseffizienz (Kornertrag pro kg N) und Nutzungseffizienz (Brotvolumen pro kg N) zusammensetzt. So ist er prädestiniert für den Anbau in den von der Düngeverordnung benachteiligten Gebieten, in denen der Stickstoffbedarf im Betriebsschnitt ab 2021 um 20 % zu minimieren ist.

Hybridgerste legt eine sehr hohe Ertragsstabilität unter unterschiedlichen Umwelten an den Tag, was ein wichtiger Faktor für nahezu jeden Betrieb ist.


Daneben bringt Hybridgetreide noch weitere Vorteile:

  • Wassereffizienz
  • Stressstabilität
  • niedriger Ressourcen- und geringerer Pflanzenschutzmitteleinsatz
  • geringer Arbeitskräfte-Einsatz
  • Vorfruchtflexibilität
  • hohe Ausnutzung des Stickstoffs aus Wirtschaftsdüngern – hohe Mineraldüngeräquivalente
  • Minimierung der Fütterungskosten (Schweinefütterung)

Diese vorteilhaften Aspekte basieren auf der guten Gesundheit und der Wurzelleistung von Hybriden. Gerade unter schwierigen Bedingungen zeigt Hybridgetreide seine Vorzüglichkeit gegenüber Liniensorten.


Hybridgetreide anders führen

Allerdings sind Hybridbestände – und das gilt in besonderem Maße für den Hybridweizen – auch anders zu führen als Liniengetreide. Im Rahmen des HySeed-Projektes werden auch detaillierte Anbauversuche durchgeführt, aus denen für ganz Europa Anbauempfehlungen abgeleitet wurden. Das Programm informiert ebenso über Vermarktungsmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen.

Hybridgetreide ist prädestiniert, Anbaurisiken zu vermindern, die aufgrund des Klimawandels und sich ständig verschärfender politischer Rahmenbedingungen stetig zunehmen.

Hybridgetreide richtig führen:
kostenfreie Bestellung der Anbauhinweise über
info@saaten-union.de


Schnell gelesen (Kurzfassung):

Daniel Husmann gibt eine Einführung in das Projekt HySeeds und beschreibt, warum Hybridgetreide effizienter als Liniengetreide ist. Neben dieser allgemein verbesserten Effizienz (Ausnutzung der Ressourcen und Umsetzung in Ertrag) bringen Hybriden noch weitere Vorteile mit:

  • Wassereffizienz
  • Stressstabilität
  • niedriger Ressourcen- und geringerer Pflanzenschutzmitteleinsatz
  • geringer Arbeitskräfte-Einsatz
  • Vorfruchtflexibilität
  • hohe Ausnutzung des Stickstoffs aus Wirtschaftsdüngern – hohe Mineraldüngeräquivalente
  • Minimierung der Fütterungskosten (Schweinefütterung)