Monitoring zum Gelbverzwergungs- und Weizenverzwergungsvirus geht an den Start

SAATEN-UNION sucht Landwirte, die bei dem kostenlosen Monitoring teilnehmen, um die Ausbreitung der Viruserkrankungen BYDV und WDV zu kontrollieren und einzudämmen. 

Wetter ist zwar nicht gleich Klima, aber es gibt einen klaren Trend zu einer höheren Durchschnittstemperatur sowie zu vermehrten Extremwetterereignissen, die direkt die Landwirtschaft beeinflussen. Auch indirekt stellt dieser Trend eine zunehmende Bedrohung für Kulturpflanzen dar.

So breiten sich wärmeliebende Schadinsekten immer mehr aus. Pro Jahr sind sie bis zu 2,7 km weiter in Richtung Norden gewandert. Auch verlängert sich der Zeitraum, in dem die Schadinsekten in die Bestände fliegen, bis in die Herbstwochen hinein.

Besonders schädigend sind hier bestimmte Blattläuse und Wandersandzirpen, da sie die Viruserkrankungen BYDV* und WDV* in Weizen- und Gerstenbestände verbreiten.

Schädlinge bundesweit im Blick

Saaten-Union Monitoring: Virusinfektion Wintergetreide
Saaten-Union Monitoring: Virusinfektion Wintergetreide

Um die Ausbreitung von wirtschaftlich bedeutenden Viruserkrankungen besser zu kontrollieren, startet die Saaten-Union erstmalig ein bundesweites Monitoring-Programm.

„An diesem Programm können ab sofort alle interessierten Landwirte teilnehmen, indem sie in ihren Wintergetreidebeständen nach einem Nester-artigen Auftreten verzwergter gedrungener Pflanzen mit gelblich verfärbten Blättern Ausschau halten. Bei einem solchen Befall bieten wir eine kostenlose Laboranalyse an. Rückmeldungen zu den Proben erhalten die Landwirte direkt. Zudem werden wir bei ausreichender Stichprobenanzahl die Ergebnisse des Monitorings über unsere Internetseite publizieren“, berichtet Jan Röttjer, Produktmanager Getreide International. „Als Pflanzenzüchter arbeiten wir stetig an robusten und resistenten Sorten. Je mehr über die Krankheitsbilder, Schaderreger und Verbreitung bekannt ist, desto eher können wir neue Sorten mit wirkungsvollen Resistenzen selektieren.“

Die Teilnahme am Programm ist kostenlos.

Weitere Informationen und den frankierten Umschlag für das Partnerlabor erhalten interessierte Landwirte direkt bei Jan Röttjer: Telefon 0511-72 666 286, E-Mail: monitoring@saaten-union.de.

* BYDV = Gelbverzwergungsvirus (Barley yellow dwarf virus), WDV = Weizenverzwergungsvirus (Wheat dwarf monogeminivirus)